Mit TONI haben wir eine verfahrens- und diagnoseübergreifende Intervention geschaffen, die im Rahmen der ambulanten psychotherapeutischen Praxis in Deutschland eingesetzt werden kann. Am gesamten Entwicklungsprozess nahmen sowohl Psychotherapeut:innen verschiedener Verfahren, als auch Personen mit Psychotherapieerfahrung und ein Diversitätsexperte teil. Gemeinsam mit potenziellen Nutzer:innen entwickelten wir TONI also so, dass es möglichst gut zu den Bedarfen in der Routineversorgung in Deutschland passt. Eine Übersicht über den gesamten Entstehungsprozess finden Sie in älteren Blogbeiträgen, sowie in einer englischsprachigen Veröffentlichung: https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S2214782924000162
Nach der Entwicklung von TONI war es unser Ziel, die Wirksamkeit, Akzeptanz und Umsetzbarkeit der Intervention zu untersuchen. Hierfür luden wir niedergelassene Psychotherapeut:innen verschiedener psychotherapeutischer Verfahren aus Deutschland ein, gemeinsam mit ihren Patient:innen an einer groß angelegten Studie teilzunehmen. Im Rahmen dieser Studie untersuchten wir, ob der Einsatz von TONI in der ambulanten Psychotherapie mit einem zusätzlichen Nutzen verbunden ist.
Wie viele Personen haben an der Studie teilgenommen?
An unserer Studie nahmen insgesamt 178 Psychotherapeut:innen und 1159 Patient:innen teil. Die Patient:innen befanden sich zu Studienbeginn in den ersten Sitzungen ihrer Psychotherapie. Nachdem sie ihr Einverständnis zur Studienteilnahme gaben und einen ersten Fragebogen ausgefüllt hatten, wurden die Patient:innen automatisch und zufällig einer der beiden Studienbedingungen zugewiesen: reguläre Psychotherapie mit TONI oder reguläre Psychotherapie ohne TONI.
Insgesamt wurden 583 Patient:innen in die Gruppe mit TONI und 576 Patient:innen in die Gruppe ohne TONI gelost. Patient:innen mit TONI hatten die Möglichkeit, zusätzlich zu ihrer regulären Psychotherapie verschiedene Inhalte und Übungen in TONI zu bearbeiten, die von ihren Psychotherapeut:innen freigeschaltet wurden. Zusätzlich konnten sie unterschiedliche Beschwerden beobachten und ein Tagebuch nutzen.
An dieser Stelle möchten wir uns noch einmal herzlich bei allen Studienteilnehmenden bedanken – ohne Sie wäre die Umsetzung unseres TONI-Projektes nicht möglich gewesen!
Wir freuen uns, mit Ihnen in der nächsten Zeit erste Ergebnisse aus der Studie teilen zu können.